Freie Arbeiten
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Ich fotografiere, um zu verstehen, was ein Ort erzählt, wenn niemand fragt. Mich interessieren die Ränder: Infrastrukturen, die nicht auf Repräsentation ausgelegt sind. Bauten, die eine Funktion hatten – oder eine neue suchen. Wege, die sich nicht als Sehenswürdigkeiten anbieten, aber doch sichtbar gemacht werden wollen.
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Meine Projekte entstehen oft aus Situationen heraus: ein Gespräch, eine Fahrt, ein Zufall. Ich reagiere auf Gegebenheiten, aber ich bringe auch eigene Bilder mit – aus der Kindheit, aus der Gegenwart, aus Filmen, aus Texten. Das fotografische Bild ist für mich kein Abschluss, sondern ein Anfang: Es lädt dazu ein, Verbindungen zu ziehen, Hypothesen zu formulieren, Fragen offen zu lassen.
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In meinen Serien überschneiden sich dokumentarische und inszenierte Elemente, subjektive Eindrücke und räumliche Studien. Ich arbeite langsam, oft über Jahre hinweg, immer wiederkehrend. Dabei entstehen visuelle Notizen eines Gesprächs mit der Welt – manchmal zärtlich, manchmal schroff, aber nie endgültig.